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Gemeinde Denzlingen
Hauptstraße 110
D-79211 Denzlingen
Fon+49 (7666) 611-0
Mail
Öffnungszeiten
Montag-Freitag: 08.00-12.00 Uhr
Donnerstag:15.00-18.00 Uhr

Der Gemeindewald in Denzlingen

Gegenwärtig umfasst der Gemeindewald Denzlingen fünf Distrikte, gegliedert in 13 Abteilungen mit insgesamt rd. 220 ha Wald. Diese teilen sich auf in folgende Distrikte:
  • Distrikt 1 Einbollen mit 81 ha
  • Distrikt 2 Flissert mit 41 ha
  • Distrikt 3 Hau (Unterer Wald) mit 64 ha
  • Distrikt 4 Käferhölzle mit 30 ha
  • Distrikt 5 Mauracher Berg mit 10 ha.
HerbstlaubAuf der Gemarkung Denzlingen befinden sich 263 ha Wald, die sich auf die zwei Besitzarten Gemeindewald mit 229 ha und Privatwald mit 34 ha aufteilen; dies ergibt ein Bewaldungsprozent für Denzlingen von 15,52%.

Bewaldungsprozent zum Vergleich
Landkreis Emmendingen 45%,
Land Baden-Württemberg 39 %,
Bundesrepublik Deutschland 31 %.


Verschiedene Vorgaben sind für die Waldbewirtschaftung von großer Bedeutung:
  1. Oberstes Ziel ist der Erhalt der Multifunktionalität des Gemeindewaldes.
  2. Walderhalt, Naherholungsfunktion und Ökologie stehen gleichrangig neben der Wirtschaftsfunktion.
  3. Im Durchschnitt eines Jahrzehntes soll ein ausgeglichenes Haushaltsergebnis erwirtschaftet werden.
  4. Die Brennholzversorgung der örtlichen Bevölkerung aus dem Gemeindewald soll gewährleistet bleiben.
Durch naturnahe Waldwirtschaft sollen die oben genannten Ziele umgesetzt werden. Die Eckpfeiler sind: Naturnähe und Vielfalt bei der Baumartenwahl, Begründung und Erhaltung stufiger Mischbestände, Förderung der Stabilität, Anwendung geeigneter Verjüngungsverfahren, Wald- und wildgerechte Jagd, Biotopsicherung und -pflege.

Neben der Holzproduktion werden im Gemeindewald weitere wichtige Funktionen für die Allgemeinheit erfüllt. Diese werden durch die Waldfunktionen- bzw. Waldbiotopkartierung dokumentiert. Zählt man die einzelnen Funktionen, die der Gemeindewald Denzlingen erfüllt zusammen, so ergibt sich eine rund 2,3 fache Funktionsüberlagerung je ha Waldfläche.

Die Einzelfunktionen:
  • Klimaschutzwald: 184 ha
  • Erholungswaldstufe1: 1.230 ha
  • Wasser und Quellschutzgebiete: 108 ha
  • Immisionschutzwald: 66 ha
  • Bodenschutz: 20 ha
Ebenso befinden sich im Gemeindewald über 14 Biotope, wie z. B. Steinbrüche.

Baumarten

Die Hauptbaumarten sind Buche 23%, Eiche 15%, Roteiche 11%, Bergahorn 11%, Douglasie 10%, sonstige Laub- und Nadelbäume mit 30%. Das derzeitige Verhältnis von Laub zu Nadelholz beträgt demnach 76% zu 24%.

Klimaerwärmung und die Baumarten

Durch die klimawandelbedingten Veränderungen werden extremere Wetterereignisse und längere Trockenheitsperioden folgen. Diese sind meist nicht waldfreundlich, sondern begünstigen eher die Baumschädlinge wie Pilze und Käfer. So sind die Fichten vom Borkenkäfer betroffen, die Eschen vom Falschen Weißen Stengelbecherchen-Pilz, der Ahorn von der Rußrindenkrankheit und die Roteiche zeigt Wurzelnekrosen wegen des Pilzes „Spindeliger Rübling“, was im Käferhölzle an der lichten Belaubung zu erkennen ist. Leider leidet auch die Buche unter der Trockenheit. Da die Anpassung dieser Baumarten ein Generationenprojekt ist, kommt es zu einer Artenverschiebung. Hoffnungsträger im Gemeindewald sind nach aktuellem Stand beispielsweise Elsbeere, Spitzahorn und Baumhasel, die wir in den kommenden Jahren beim Aufwuchs beobachten können.

Wuchsleistung und Holznutzung

Derzeit wachsen im Gemeindewald 8,6 Festmeter (m3) pro Jahr und Hektar nach. Genutzt werden nur 60 % des Zuwachses, sodass der Holzvorrat angereichert wird. Von der Einschlagsmenge wird ca. 50 % stofflich verwendet. Das heißt es wird in Möbeln oder Holzkonstruktionen verbaut, wodurch das beinhaltete CO2 langanhaltend gebunden wird und zusätzlich andere energie- und ressourcenaufwendige Stoffe wie Plastik oder Beton substituiert werden. Der Rest wird energetisch in Form von Brennholz oder Hackschnitzeln genutzt. Damit ersetzt der nachwachsende Rohstoff Holz einen Teil der fossilen Brennstoffe.

Warum gibt es keine Pflanztage mehr?

Im Sinne der naturnahen Waldbewirtschaftung sind großflächige Räumungen und daraus resultierende Freiflächen nicht mehr vorgesehen. Dadurch gibt es auch keine großen Flächen, die bepflanzt werden müssen. Ziel ist es, die natürliche Verjüngung in die Waldbewirtschaftung so zu integrieren, dass durchgehend alle Altersstufen auf einer Fläche zu finden sind und die verschiedenen Entwicklungsstadien ineinander übergehen. Dies führt gleichzeitig zu einer hohen Strukturvielfalt, sowohl horizontal, als auch vertikal und damit auch zu einer höheren Stabilität der Bestände. Nur einen Haken hat es: Auf diese Weise verjüngen sich lediglich die Pflanzen, die bisher etabliert sind. Da unsere Bäume mehr und mehr Schwierigkeiten haben, möchten wir andere Herkünfte und Arten einbringen, denen wir gute Chancen zurechnen, wie z.B. die Elsbeere. Zu dieser Artenanreicherung werden kleinflächig Pflanzen an geeigneten Stellen zusätzlich eingebracht.
 
Wechsel im Forst: Förster Bernd Nold geht, Försterin Julia Lindinger kommt

Förster Bernd Nold verlässt nach über 20 Jahren auf eigenen Wunsch hin beruflich den Landkreis Emmendingen. Er wechselt zum 1. April 2023 zur Forstdirektion an das Regierungspräsidium Freiburg, von wo er landesweit für die forstliche Öffentlichkeitsarbeit und Waldpädagogik zuständig sein wird. Neue Ansprechpartnerin für die Wälder in Sexau, Denzlingen, Vörstetten und Reute wird ab dem 1. April 2023 Försterin Julia Lindinger sein. Seit zwei Jahren ist die 27-jährige gebürtige Siensbacherin bereits beim Forstamt Emmendingen tätig. Schwerpunkt ihrer Tätigkeit war bisher die Mitarbeit im Holzverkauf aus den vielen Privat- und Gemeindewäldern. Gleichzeitig war sie als Revierleiterin für rund 1100 Hektar Waldfläche in Yach zuständig. Dort hat sie die 70 Privatwaldbesitzer intensiv beraten und betreut. Kontaktdaten ab dem 1. April 2023 zu Revierförsterin Julia Lindinger: Mobil: 0175 885 81 96; Email: .d

Frau Lindinger ist Ansprechpartnerin für alle Belange in und rund um den Wald. Dies betrifft auch alle Selbstwerber und Brennholznutzer die derzeit oder zukünftig Holz aus dem Wald aufarbeiten wollen.

Wichtiger Hinweis für alle Selbstwerber und Brennholznutzer:
Grundsätzlich ist bei Arbeiten im Wald die Persönliche Schutzausrüstung zu tragen. Ein Nachweis über einen Lehrgang bei einem qualifizierten Ausbilder im Umgang mit der Motorsäge ist vorzulegen.

Weitere Informationen finden Sie auf einem Merkblatt für Selbstwerber und Brennholznutzer, welches im Rathaus ausliegt, oder welches Ihnen Frau Lindinger per Email auf Anfrage zusenden kann. Mit dem Waldarbeiten darf erst nach Abgabe des unterschriebenen Merkblattes begonnen werden.