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Gemeinde Denzlingen
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Drei „Stolpersteine“ in Denzlingen

Stolperstein für Anna Bassinger vor Hauptstr. 233Stolperstein für Jakob Bühler vor Hauptstr. 53Stolperstein für KAZIMIERZ DWORAK vor Im Untergraben 63
Gunter Demnig verlegt einen Stolperstein für Anna BassingerWas ist ein Stolperstein? Ein Hindernis, ein Hemmnis, eine Unebenheit, durch die man den festen Halt verlieren kann und zu fallen droht. Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das 1992 begann. Mit im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismus (NS-Zeit) verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Sie sollen jene, die Vorübergehen, geistig ins Stolpern, bringen, sie kurz innehalten und die Eingravierung lesen lassen. Nicht als drohender Zeigefinger, als Mahnung, so etwas nie wieder zuzulassen.

Stolpersteine erinnern weltweit an die Opfer der NS-Zeit – jetzt auch in Denzlingen. Der Kölner Künstler Gunter Demnig hat am 9. Juli 2018 in Denzlingen drei Gedenksteine zur Erinnerung an Anna Bassinger, Jakob Bühler und Kazimierz Dworak im Beisein von Angehörigen, Kirchen, Gemeinderäten und der Abgeordneten Alexander Schoch (MdL) und Peter Weiß (MdB) sowie der interessierten Öffentlichkeit verlegt. Die Initiative zu dieser Aktion ging vom Arbeitskreis „NS-Zeit in Denzlingen“ aus. Der Gemeinderat hat sich in seiner Sitzung vom 25. Juli 2017 einstimmig für die Verlegung von Stolpersteinen in Denzlingen ausgesprochen.

Demnig macht mit seinem Projekt „auf Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“ aufmerksam, entreißt sie und ihre Schicksale mithilfe der Gedenksteine in Straßen und Gehwegen dem Vergessen. Bürgermeister Markus Hollemann zitiert bei der Verlegung den jüdischen Talmud: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“ Und weiter: „Mit diesen am 9. Juli verlegten Stolpersteinen halten wir die Erinnerung an Denzlinger Opfer des Nationalsozialismus hoch. Gleichzeitig mahnen wir, wachsam zu sein, dass sich so etwas nie wiederholen darf!“


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