Kunst
Kunstausstellungen
Denzlingen bietet Ihnen in Sachen Kunst einiges. Diverse Ausstellungen verschiedener Künstlerinnen und Künstler finden in der Galerie des Alten Rathauses statt. Termine entnehmen Sie bitte dem Terminplan.
Denzlinger Malkreis
Wenn Sie sich für das Malen begeistern und Interesse haben, den Denzlinger Malkreis kennen zu lernen, dann können Sie sich hier mit ein paar kleinen Eindrücken ein Bild machen.
Denzlinger Kulturkreis
Der Arbeitskreis bildende Kunst organisiert dreimal jährlich Ausstellungen in der Galerie im Alten Rathaus. Gezeigt werden Arbeiten von professionellen Künstlerinnen und Künstlern. Nähere Infos hier
- Denzlinger Kulturkreis
- Homepage "Leergut"
eine Aktion des Denzlinger Kulturkreises
Prägend für die Kunst in Denzlingen war mit Sicherheit Theodor Zeller. Der Künstler verstarb im Jahre 1986 in Denzlingen. Wo Sie seine Werke finden und was Ihn inspirierte, haben wir Ihnen hier zusammen gefasst.
Theodor Zeller
Kurzbiografie der Person Theodor Zellers
von Manfred Schill
Theodor Zeller wird am 9. Mai 1900 im schwäbischen Donzdorf bei Göppingen geboren und wächst in einer kinderreichen Familie auf. Prägend für sein späteres Leben als Künstler wird das Vorbild seiner tiefreligiösen Mutter. Nach dem Besuch der Volksschule in Donzdorf kommt Theodor Zeller zunächst auf das Progymnasium nach Rottenburg und von dort auf das Gymnasium in Ehingen. Es ist der Wunsch der Mutter, dass ihr Sohn Priester wird.
Mit 18 Jahren meldet sich Zeller als Kriegsfreiwilliger und erlebt in den Schützengräben an der Westfront die Hölle des Nahkampfes. Nach dem Krieg holt er das Abitur nach und beginnt 1923 in Freiburg mit dem Theologiestudium. Aber schon bald bricht Zeller das Studium ab und wendet sich der Kunst zu. Ein Mäzen ermöglicht ihm 1927 einen einjährigen Studienaufenthalt in Rom und Florenz. Dort sieht Theodor Zeller zum ersten Mal Werke seiner großen Vorbilder Cirnabue, Giotto, Botticelli und Michelangelo. Die Begegnung Zellers in Rom mit dem Freiburger Verleger Dr. Theophil Herder-Dorneich wird für ihn entscheidend: Herder beauftragt ihn, Dantes „Göttliche Komödie“ zu illustrieren.
Nach Freiburg zurück gekehrt heiratet Theodor Zeller 1928 Martina Gurschner aus Wien. Sie ziehen 1929 in ihr neu erbautes Haus nach Denzlingen. Als 1933 die Nazis an die Macht kommen, flüchtet seine Frau –sie ist Halbjüdin- mit den beiden Kindern nach Rom.
1937 erhält Zeller von den Nazis Berufsverbot und folgt seiner Familie in Exil nach Italien. Nach einer langen Odyssee während des 2. Weltkrieges in Italien kehrt die Familie wieder nach Deutschland zurück. Während seine Frau und die Kinder in München wohnen bleiben, lebt Theodor Zeller ab 1950 wieder in Denzlingen und arbeitet an der „Divina Commedia“. 1968 beginnt sich um Theodor Zeller ein Malkreis zu bilden. In der Folgezeit schafft Zeller eine große Zahl Radierungen, Temperabilder und Aquarelle. 1970 erscheint der vom Herder-Verlag herausgegebene Bildband „Adamas“ mit zahlreichen Radierungen von Zeller. Es folgen große Ausstellungen in Freiburg und Denzlingen 1979 beginnt Theodor Zeller mit der Ausmalung der ehemaligen Michaelskapelle (Storchenturm) in Denzlingen. 1986 malt er sein größtes Wandbild in der Denzlinger St. Jakobus-Kirche.
Theodor Zeller stirbt am 3. Dezember 1986 im Alter von 86 Jahren.
von Manfred Schill
Theodor Zeller wird am 9. Mai 1900 im schwäbischen Donzdorf bei Göppingen geboren und wächst in einer kinderreichen Familie auf. Prägend für sein späteres Leben als Künstler wird das Vorbild seiner tiefreligiösen Mutter. Nach dem Besuch der Volksschule in Donzdorf kommt Theodor Zeller zunächst auf das Progymnasium nach Rottenburg und von dort auf das Gymnasium in Ehingen. Es ist der Wunsch der Mutter, dass ihr Sohn Priester wird.
Mit 18 Jahren meldet sich Zeller als Kriegsfreiwilliger und erlebt in den Schützengräben an der Westfront die Hölle des Nahkampfes. Nach dem Krieg holt er das Abitur nach und beginnt 1923 in Freiburg mit dem Theologiestudium. Aber schon bald bricht Zeller das Studium ab und wendet sich der Kunst zu. Ein Mäzen ermöglicht ihm 1927 einen einjährigen Studienaufenthalt in Rom und Florenz. Dort sieht Theodor Zeller zum ersten Mal Werke seiner großen Vorbilder Cirnabue, Giotto, Botticelli und Michelangelo. Die Begegnung Zellers in Rom mit dem Freiburger Verleger Dr. Theophil Herder-Dorneich wird für ihn entscheidend: Herder beauftragt ihn, Dantes „Göttliche Komödie“ zu illustrieren.
Nach Freiburg zurück gekehrt heiratet Theodor Zeller 1928 Martina Gurschner aus Wien. Sie ziehen 1929 in ihr neu erbautes Haus nach Denzlingen. Als 1933 die Nazis an die Macht kommen, flüchtet seine Frau –sie ist Halbjüdin- mit den beiden Kindern nach Rom.
1937 erhält Zeller von den Nazis Berufsverbot und folgt seiner Familie in Exil nach Italien. Nach einer langen Odyssee während des 2. Weltkrieges in Italien kehrt die Familie wieder nach Deutschland zurück. Während seine Frau und die Kinder in München wohnen bleiben, lebt Theodor Zeller ab 1950 wieder in Denzlingen und arbeitet an der „Divina Commedia“. 1968 beginnt sich um Theodor Zeller ein Malkreis zu bilden. In der Folgezeit schafft Zeller eine große Zahl Radierungen, Temperabilder und Aquarelle. 1970 erscheint der vom Herder-Verlag herausgegebene Bildband „Adamas“ mit zahlreichen Radierungen von Zeller. Es folgen große Ausstellungen in Freiburg und Denzlingen 1979 beginnt Theodor Zeller mit der Ausmalung der ehemaligen Michaelskapelle (Storchenturm) in Denzlingen. 1986 malt er sein größtes Wandbild in der Denzlinger St. Jakobus-Kirche.
Theodor Zeller stirbt am 3. Dezember 1986 im Alter von 86 Jahren.
Das Buch "Theodor Zeller - Ein Denzlinger Künstler" von Manfred Schill ist zum Preis von 10,- € erhältlich bei:
- Rathaus Denzlingen, Zentrale, Hauptstraße 110, 79211 Denzlingen
- (Bestellung über E-Mail:
- Buchhandlung Losch, Hauptstraße 157, 79211 Denzlingen
- Schreibwarengeschäft Markstahler, Hauptstraße 136, 79211 Denzlingen
Berliner Kreuzweg von Theodor Zeller
(ehemals St. Laurentiuskirche in Berlin-Moabit)
mit persönlichen Interpretationen des Künstlers
entstanden 1978 mit 15 Bildern, erworben durch die Gemeinde Denzlingen im Frühjahr 2007
Im Storchenturm, den Zeller in den siebziger Jahren künstlerisch ausgestaltet hat, hängen nun die 15 Kreuzwegstationen in dichter Reihenfolge und bilden einen weiteren Höhepunkt in der Sammlung der Kunstwerke Theodor Zeller´s.
mit persönlichen Interpretationen des Künstlers
entstanden 1978 mit 15 Bildern, erworben durch die Gemeinde Denzlingen im Frühjahr 2007
Im Storchenturm, den Zeller in den siebziger Jahren künstlerisch ausgestaltet hat, hängen nun die 15 Kreuzwegstationen in dichter Reihenfolge und bilden einen weiteren Höhepunkt in der Sammlung der Kunstwerke Theodor Zeller´s.
Beschreibung der einzelnen Tafeln:
Zitat von Pfarrer Hundeck, Laurentiuskirche Berlin:„Die Interpretation des Kreuzweges durch den Künstler selbst, sie ist die Niederschrift eines leicht gekürzten Tonbandprotokolls, bei dem bewusst der persönliche Redestil des Malers unangetastet gelassen wurde; daraus erklären sich die vielen Unebenheiten im Satzbau, sie werden aufgehoben durch die ursprüngliche Kraft seiner Aussage.“
Zitat von Pfarrer Hundeck, Laurentiuskirche Berlin:„Die Interpretation des Kreuzweges durch den Künstler selbst, sie ist die Niederschrift eines leicht gekürzten Tonbandprotokolls, bei dem bewusst der persönliche Redestil des Malers unangetastet gelassen wurde; daraus erklären sich die vielen Unebenheiten im Satzbau, sie werden aufgehoben durch die ursprüngliche Kraft seiner Aussage.“
- Berliner Kreuzweg von Theodor Zeller
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