Der „Sackträgerbrunnen“ sprudelt wieder
16.09.2021
Zwei Jahre lang führte der Brunnen an der ehemaligen Öl- und Senfmühle (Hauptstraße 182) kein Wasser mehr – jetzt läuft wieder Glotterwasser aus dem Mahlstein in den Brunnentrog und von dort zurück in den Dorfbach. 1974 schuf der Breisacher Künstler Helmut Lutz aus Sandstein das Ensemble, das im Volksmund als „Sackträgerbrunnen“ bekannt ist. Es erinnert an die Öl- und Senfmühle, die bis zum Beginn des 2. Weltkrieges auf der anderen Bachseite stand. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde sie von der Denzlinger Ölmüller-Familie Kasper betrieben. Ein Mühllagerstein mit der Jahreszahl 1875 wurde unlängst unterhalb des Wehrs geborgen; er ist nun neben dem Brunnen aufgestellt.
Bürgermeister Markus Hollemann freute sich mit Prof. Dr. Dieter Geuenich und Alfred Beeger vom Wassertrupp des Bauhofs und berichtete: „Die Brunnenanlage ist besonders bei Kindern beliebt und lädt im Sommer zum Planschen ein. Auf der Ruhebank ruhen sich unter der schattenspendenden Linde gern auch ältere Mitbürger aus. Schön, dass der ‚Sackträgerbrunnen‘ wieder sprudelt!“ Dieter Geuenich ergänzt: „Der Blick auf die noch erkennbaren Reste des Mühlenwehrs erinnert an die Zeit, als am Denzlinger Dorfbach noch sieben verschiedene Mühlen betrieben wurden.“
Foto 1: Der „Sackträgerbrunnen“ von Helmut Lutz an der Denzlinger Hauptstraße
Foto 2: v.l.n.r.: Bürgermeister Markus Hollemann, Alfred Beeger (Wassertrupp des Bauhofs), Prof. Dr. Dieter Geuenich; Foto: Gemeinde Denzlingen