Gemeinde zahlt Babysitter während Ratssitzung – Bürgermeister wirbt für viele Kandidierende bei Kommunalwahlen am 9. Juni 2024
04.03.2024
Am 9. Juni 2024 finden in Baden-Württemberg die nächsten Kommunalwahlen statt. Alle fünf Jahre können Bürgerinnen und Bürger ihre Kommune und ihren Landkreis auf direktem Wege aktiv mitgestalten. Keine andere politische Ebene ist näher an der Bürgerschaft als die kommunale: Kommunalpolitik beginnt vor der eigenen Haustür. Sie entscheidet über viele Themen, die jede und jeden direkt betreffen. Die Bürgerinnen und Bürger können in Gemeinderäten selbst mitwirken und ihren Ort oder ihre Stadt verwalten und gestalten. Deswegen sind Kommunen für die Demokratie essentiell: Hier kann jeder in Gemeinde- und Kreistagen selbst Verantwortung für seine Region und die Politik vor Ort übernehmen.Der baden-württembergische Gemeindetag teilte kürzlich mit, dass Parteien und Vereine im Land teils von Schwierigkeiten berichteten, genügend Kandidaten für die Kommunalwahllisten zu finden.
„Ich hoffe sehr darauf, und werbe von Herzen dafür, dass bei uns in Denzlingen viele Menschen für die Mitarbeit im Gemeinderat, dem Hauptorgan unserer Kommune, kandidieren,“ so der Denzlinger Bürgermeister Markus Hollemann. „Als Mitglied des Gemeinderats haben sie die Möglichkeit, aktiv an allen wichtigen Entscheidungen teilzuhaben und die Weichen für ein weiter gutes Denzlingen zu stellen.“
Der Denzlinger Gemeinderat zählt neben dem Bürgermeister – kraft seines Amtes Vorsitzender des Gremiums – weitere 22 ehrenamtliche Mitglieder. Zu ihren Aufgaben zählen die Aufstellung des Haushaltsplans der Gemeinde, die Satzungsrecht-, Planungs- und Personalhoheit, die Kontrolle der Rathausverwaltung und des Bürgermeisters. Das ist eine große Verantwortung und kostet Zeit – laut der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg in kleineren Gemeinden durchschnittlich 30 bis 35 Stunden im Monat.
Da Kommunalpolitik zu einem erheblichen Teil abends stattfindet, kann es besonders für Eltern und pflegende Angehörige eine Herausforderung sein, sich parallel zu den familiären Verpflichtungen politisch zu engagieren. „Damit hat sich der Denzlinger Gemeinderat schon 2015 auseinandergesetzt,“ berichtet Hollemann. Bereits vor neun Jahren sei die Übernahme von Betreuungskosten für Kinder unter 12 Jahren sowie für die Pflege von Angehörigen während Gemeinderatssitzungen beschlossen worden. „Jede und jeder, unabhängig von persönlichen Umständen, soll sich für das Wohl Denzlingens einsetzen können.“